Bonsai Club Hagen

Startseite | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung

Bonsai- eine Philosophie

Die Formung von Bäumen hat eine lange Geschichte. So sollen in China vor gut 2000 Jahren die ersten Bäume in Schalen gepflanzt worden sein. Der mythischen Überlieferung nach lebte zur Zeit der Han-Dynastie (206 v.Chr. bis 220 n. Chr.) der Zauberer Jiang-feng. Ihm wurde die Fähigkeit zugeschrieben, ganze Landschaften mit Gebirgen, Bäumen, Flüssen, Häusern, Tieren und Menschen verkleinert auf ein Tablett zaubern zu können. Noch heute nennt man in China solche Miniaturlandschaften auf Tabletts Penjing. Die miniaturisierte Gestaltung von Bäumen nennt man in China Pensai.


Wandernde Mönche brachten ca. 600 n. Chr. die ersten Pensai nach Japan. In der Kaiserstadt Kyoto beschäftigten sich bald adlige Damen und Herren mit den kleinen Baümen. Seit Ende des vergangenen Jahrhunderts trat die Bonsai-Kunst ihren Siegeszug über die ganze Welt an. In Europa erregten Bonsai anläßlich der Weltausstellung in Paris im Jahr 1878 zum erstenmal Aufsehen. Auf allen Kontinenten hat Bonsai viele Anhänger gefunden. Bonsai ist somit eine friedliche, die Welt umspannende Bewegung geworden.


Ein Bonsai besteht aus mehreren gestalterischen Teilen. Zum einen den Wurzelansatz (Nebari), der den Übergang zwischen Erde und Baum bildet und nach Möglichkeit ein stabiles Aussehen haben sollte. Dann kommt der Stamm, welcher die Last des Laubes optisch tragen muss. Den Abschluss bildet das Laub, das den Charakter des Baumes unterstreicht. So sollte ein stark nach links neigender Baum nicht den Großteil des Laubes auf der rechten Seite haben, da auf diese Weise ein paradoxes Bild geschaffen wird. Um die Gesamtaussage zu unterstreichen, pflanzt man den Bonsai in eine angemessene Schale